10.12.2018
Energietechnik

BMBF – Fördermaßnahme RePhoR genehmigt: Regionales Phosphor Recycling mit WEHRLE!

Phosphor ist ein lebenswichtiges nicht substituierbares Element für uns alle. Es ist Bestandteil unserer DNA, unserer Knochen und Energieträger in unseren Zellen. Ein überwiegender Anteil des gehandelten Phosphors kommt aus geogenen Lagerstätten nach Europa  und wird energie- und rohstoffintensiv abgebaut und zu Phosphorsäure bzw. vor allem Phosphatdüngern weiterverarbeitet. Problematisch dabei ist die zunehmende Verunreinigung der Phosphate durch Schwermetalle wie Uran und Cadmium und die Rohstoffabhängigkeit von politisch instabilen Erdregionen.

Was können wir tun um klima- und ressourcenschonender zu arbeiten, die Abhängigkeit von Phosphor und den Eintrag von Schwermetallen auf unsere Felder zu verringern?

Regionale Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm! Im Rahmen des Förderprogramms RePhoR vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erarbeitet WEHRLE zusammen mit einem Interessenten Konzepte zur dezentralen thermischen Nutzung von Klärschlamm und der Verwertung der phosphorreichen Aschen zu Phosphatdünger mit der Schließung regionaler Stoffkreisläufe. Potenziell könnten in Deutschland mehr als 40% des mineralischen Phosphors durch Recycling-Phosphor substituiert werden u.a. mit beträchtlichen Einsparungen im CO2-Ausstoß. Davon sind wir noch weit entfernt, aber ein Anfang ist gemacht: 2017 hatte die Bundesregierung mit der Novellierung der Klärschlammverordnung die Pflicht zur Rückgewinnung von Phosphor bis spätestens 2032 gesetzlich verankert. WEHRLE macht sich heute schon auf den Weg, um in der Zukunft erfolgreich im wachsenden Markt der Klärschlammverwertung durchdachte und attraktive Lösungen anbieten zu können.   

Das Förderprogramm ist in zwei Stufen aufgeteilt. WEHRLE konnte sich von 43 Mitbewerbern als einer der 19 geförderten für Phase I durchsetzen. 

Das erarbeitete Konzept bis Herbst 2019 ist Grundlage für Phase II, in der eine Auswahl von 5-10 Konzepten zur Umsetzung ab 2020 kommt. 

Emmendingen, den 10.12.2018 // Christoph Kornmayer