BIOMOX® - Deammonifikation

Deammonifikationsverfahren dienen der energie- und betriebskostensparenden Behandlung stark stickstoffhaltiger Abwässer mit Hilfe von Anammox-Bakterien bei deutlich vermindertem Belüftungsbedarf und ohne Zugabe externer Kohlenstoffquellen. Diese Verfahren eignen sich besonders zur Schlammwasserbehandlung auf Kläranlagen.

Faultürme dienen zur Nachbehandlung von aerob erzeugtem Klärschlamm unter Erzeugung von Biogas. Nach der Behandlung im Faulturm wird der Faulschlamm entwässert und das dabei entstehende mit Ammonium belastete Schlammwasser (Zentratwasser) erhöht bei einer Rückführung in die Kläranlage die N-Fracht um bis zu 25 % und damit auch die Kosten der gesamten Abwasserbehandlung.

Durch eine zwischengeschaltete BIOMOX®-Stufe lässt sich das Schlammwasser direkt behandeln. Das Deammonifikationsverfahren benötigt hierzu 60 % weniger Energie als herkömmliche Verfahren. Darüber hinaus arbeiten die Anammox-Bakterien ohne Zugabe einer C-Quelle und die Ammoniumfracht kann sicher und kostengünstig eliminiert werden ohne dass es zu einer unerwünschten Rückbelastung der Kläranlage kommt.

WEHRLE verfügt über zwei Prozesse für die Deammonifikation:

  Prozess N-Konzentration N-Eliminationsrate
1 Batch / SBR < 1.000 mg/l > 80 %
2 Kontinuierlich / CFR > 1.000 mg/l > 90 %