09.09.2019
Zentralbereich

Fitness für alle

BZ-FERIENAKTION: Nordic Walking mit Oskar Guidone und Frank Baumann als gelungener Abschluss / 35 Teilnehmer.

EMMENDINGEN. Es war ein kleines Jubiläum mit gutem Besuch: Zum Abschluss der BZ-Ferienaktion hatten Oscar Guidone und Frank Baumann bereits zum zehnten Mal dazu eingeladen, Nordic-Walking Tipps zu geben. 35 Frauen und Männer waren der Einladung gefolgt.

Bevor es richtig losging, motivierte Oscar Guidone zu Aufwärm- und Fitnessspielen. Für Guidone ist Nordic Walking die ideale Sportart, die er täglich praktiziert. "Vor zwölf Jahren, als ich anfing, konnte ich mir kaum meine Strümpfe anziehen”, sagt er. Der temperamentvolle Italiener kann gut motivieren und alle machten begeistert mit, etwa beim Lumpen ziehen. Fröhlich und ausgelassen wie beim Kindergeburtstag wetteiferten die Teilnehmer darum, wer die meisten roten Stoffbänder ergatterte.

Frank Baumann hat seit 2006 eine DSV Nordic Walking Trainerlizenz, die immer wieder erneuert werden muss, und ist zudem Skilehrer. Er demonstriert die Technik: Seine Arme führt er ganz nah am Körper vorbeiführt, den Oberkörper beugt er leicht nach vorn. Später erklärt er die Fitness- und die Sport-Technik.

Alle tragen Sportlerkluft, die Stimmung der Sportler im besten Alter ist bestens und so schwingen sie die Arme an der Hüfte vorbei, weit nach hinten bis zur Streckung, so wie es ihnen der Experte vorführt. Während sie sich mit ihren Stöcken vorwärtsbewegen, versuchen einige hochkonzentriert, alles genau umzusetzen, was der Trainer vormacht. Die Routiniers halten beim Gehen ganz lässig ein Schwätzchen mit dem Nachbarn, wieder andere legen die Strecke schweigend mit preußischer Disziplin zurück.

Baumann demonstriert zügiges Gehen mit Stockeinsatz, was an Skilanglauf erinnert. "So werden nicht bloß die Beine, sondern auch die Armmuskulatur trainiert. Überdies werden auf diese Weise mehr Kalorien pro Meter verbraucht” erklärt er. Nordic Walking halten Orthopäden auch deshalb für sehr sinnvoll, weil es keine besonderen Fähigkeiten voraussetzt und nicht die Gefahr birgt, die Grenze der eigenen Belastungsfähigkeit zu überschreiten. Das Sporthaus Gärtner hat Stöcke ausgeliehen. Sie ähneln jenen des Skilanglaufs, sind nur kürzer und haben keinen Teller, der das Einsinken im Schnee verhindert. Dafür gibt es sie mit scharfkantiger Spitze fürs Gelände oder mit Gummipfropfen für die Straße. Baumann: "Man setzt sie schräg hinter dem Körper auf, dann drückt man sich nach vorne ab. Wichtig ist die korrekte Länge der Stöcke, da geht man am besten in ein Sportfachgeschäft.”

Vom Gelände am Eichbergturm geht es in Richtung Gebrannte Eiche, vorbei an den Grundmauern des Eichbergbauernhof, zum Vogelsang und zurück."Die Bewegung muss aus der Schulter kommen. Arme nah am Körper, Hände tief halten und immer geschlossen, mittelgroße Schritte” ruft der Trainer und korrigiert, wo es notwendig ist. Baumann erklärt, dass diese Disziplin dafür gerühmt wird, weit weniger anstrengend als Jogging zu sein, dafür aber effizienter.

Mit Begeisterung dabei war eine Gruppe der Wehrle-Werk AG, angeführt von Annegret Steinberg. Zum zehnjährigen Bestehen der Nordic Walking-Aktion hatten die Azubis zwei "Laufmännchen” gefertigt. Die Überraschung und Freude war Oscar Guidone und Frank Baumann anzusehen. Am Ausgangspunkt zurück, gab's Erfrischungen und ein Gewinnspiel. Ein wirklich gelungener Abschluss der BZ-Ferienaktion.

Quelle: Dagmar Barber // Badische Zeitung vom 07.09.2019