18.07.2019
Umwelttechnik

Forschungsgruppe zu Besuch in Emmendingen

Das bundesgeförderte Forschungsprojekt „HighCon“ befasst sich mit der innovativen Wiederverwendung industrieller Abwässer bis hin zur Rückgewinnung von wertvollen Abwasserinhaltsstoffen. Das Emmendinger WEHRLE-WERK ist als Industriepartner am Forschungsprojekt beteiligt und war Gastgeber bei der zweitägigen Projektbesprechung.

Forschungsgruppe zu Besuch in Emmendingen | WEHRLE-WERK AG

Die Wiederverwendung industrieller Abwässer wird weltweit immer wichtiger, um die Wasserverfügbarkeit ökonomisch und ökologisch sicherzustellen. Beim Recycling industrieller Abwässer fallen häufig Konzentrate an, die nicht oder nur schwer abbaubare Verbindungen und u.U. auch Schwermetalle enthalten.

Im Forschungsprojekt „Konzentrate aus der Abwasserwiederverwendung“ (HighCon, www.highcon.de), ein Projekt aus der vom Ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektreihe „WavE“ zum Thema „Nachhaltiges Wassermanagement“, werden bestehende Methoden weiterentwickelt sowie neue Methoden erforscht, anhand derer Konzentrate behandelt und Rohstoffe zurückgewonnen werden sollen. Die Forschungsgruppe besteht aus vier Forschungseinrichtungen und vier Industrieunternehmen, die ihre technologischen Prozesse einbringen. Die Demonstrationen der entwickelten Prozesse erfolgen derzeit an den Standorten der Industriepartner: die Clariant Produkte Deutschland GmbH, der DEK Deutsche Extrakt Kaffee GmbH, der MEWA Textil-Service AG & Co. Groß Kienitz OHG sowie der L‘Oréal Produktion Deutschland GmbH & Co. KG.

Die Forschungseinrichtungen sind die TU Berlin (Projektleitung), das KIT Karlsruhe, die DECHEMA Frankfurt und das Fraunhofer-Institut ISE aus Freiburg. Die Industrieunternehmen sind die Terrawater GmbH aus Kiel, die SolarSpring GmbH aus Freiburg, die DEUKUM GmbH aus Frickenhausen und die WEHRLE Umwelt GmbH aus Emmendingen. WEHRLE befasst sich dabei mit der Vorbehandlung und Konditionierung der Konzentrate durch Membranfiltration, um die eine Rückgewinnung wertvoller Abwasserinhaltsstoffe aus den Konzentraten zu verbessern.

Der Projektabschluss ist nach insgesamt dreieinhalb Jahren Laufzeit für Ende diesen Jahres vorgesehen. Bei dem diesjährigen Projektgruppentreffen im WEHRLE-WERK wurde zusammengefasst, welche Projektziele bisher erreicht wurden, welche Aspekte ggf. weitererforscht werden müssen und welche der erzielten Ergebnisse bereits jetzt schon auf dem Markt umgesetzt werden können.