Virtuelle Ferninbetriebnahme von Abwasseraufbereitungsanlagen in Indonesien
Die Pandemie stellt neue Herausforderungen. Das gilt auch für die Inbetriebnahme hochmoderner Abwasserreinigungsanlagen in fernen Regionen in Zeiten von Reisebeschränkungen: eine weitere Aufgabe, die WEHRLE erfolgreich gemeistert hat!
Stark verschmutztes Abwasser aus Abfalldeponien, sogenanntes Sickerwasser, bedroht das Grundwasser und die Gesundheit vieler Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Die Reinigung von Sickerwasser ist daher zwingend geboten. Auch bei den im Rahmen der ERiC-Projektreihe (Emission Reduction in Cities) neu gebauten Abfalldeponien in Indonesien kann die Behandlung des Sickerwassers nicht auf das Ende der Pandemie warten. Die Sickerwasserbehandlungsanlagen dieser neuen Deponien wurden nach dem bewährten BIOMEMBRAT®-Verfahren von WEHRLE, basierend auf Hochleistungs-Membranbioreaktoren, gebaut. Lediglich die Inbetriebnahme dieser Anlagen stand noch aus, als die Pandemie zuschlug und das Entsenden der zuständigen Experten unmöglich machte.
Bereits vor Beginn der Pandemie arbeitete WEHRLE mit modernen Kommunikationsmitteln. So waren der Sprung von Konferenzen auf Webinare und von Messen auf Online-Veranstaltungen sowie die Umstellung auf virtuelle Mitarbeiterversammlungen und Videokonferenzen anstelle von Kundenbesuchen Maßnahmen, die technisch bereits in die Wege geleitet waren. Für die Inbetriebnahme einer gesamten Abwasseraufbereitungsanlage musste dann aber doch eine schnelle und zuverlässige Lösung gefunden werden.
Dazu hat WEHRLE nun die Möglichkeit einer Live-Ferninbetriebnahme via Virtual Reality geschaffen und für die Projekte in Indonesien erstmals eingesetzt: Das zuständige indonesische Personal, das sich vor Ort befindet, trägt eine Virtual-Reality-Brille, die in Echtzeit das Sichtfeld des Mitarbeiters nach Deutschland überträgt. So kann Projektleiter Martin Schaub gemeinsam mit seinem Kollegen Widyananda Suwito, der zusätzlich die Dolmetscherfunktion übernimmt, genaue Anweisungen geben. „Es ist eine neue Herausforderung für uns, aber wir freuen uns, unseren Kunden auch in Zeiten von Covid-19 optimal betreuen zu können“, sagt Martin Schaub, Projektleiter bei WEHRLE.
Die Ergebnisse der virtuelle Ferninbetriebnahme sind durchaus positiv, so dass diese Möglichkeit sicherlich auch in Zukunft mehr zum Einsatz kommen wird.